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Terrassen Unterkonstruktion: Tipps zur Planung & Erstellung

Lesezeit: 5 min.
Erstellt am: 22.07.2021

Die Terrasse: Ihr neues DIY-Projekt für den Außenbereich! 
Einladende und dauerhaft stabile Terrassenbeläge aus Holz oder Verbundwerkstoffen (WPC/BPC) eignen sich ebenso für Poolumrandungen oder als Balkonbelag. Eines benötigen Sie jedoch in jedem dieser Fälle: eine fachgerechte Unterkonstruktion für die Terrassendielen! Hier finden Sie die wichtigsten Tipps für einen langlebigen Terrassenunterbau.

Werkzeug für den Bau einer Terrasse

Inhaltsverzeichnis:

Das Ziel: eine langfristig ästhetische und stabile Terrasse

Die Voraussetzungen dafür sind: 

  • das richtige & qualitativ hochwertige Belagsmaterial
  • die Verlegung und gegebenenfalls regelmäßige Pflege entsprechend der Anleitung des jeweiligen Herstellers
  • eine solide und ebene Basis

Berücksichtigen Sie auf jeden Fall immer die individuellen Gegebenheiten vor Ort, insbesondere die jeweilige Art des Untergrunds!

Terrassendielen aus Verbundsstoffen wie WPC sind äußerst widerstandsfähig

Wozu dient der Terrassenunterbau?

Die Terrassenunterkonstruktion bietet sämtlichen Dielenbrettern eine optimale Auflagefläche sowie eine ausreichende Hinterlüftung. Da die Qualität der Dielen durch Feuchtigkeit beeinträchtigt wird, gilt es, den direkten Erdkontakt unbedingt zu verhindern. Je nach gewähltem Material kann es erforderlich sein, die Dielen mit einem kleinen Gefälle zu verlegen, meist sind bereits 0,5 bis 1% ausreichend. Einerseits sollen, insbesondere bei geriffelten Dielen, Niederschläge zügig in Längsrichtung ablaufen, da sonst nicht zuletzt eine erhöhte Rutschgefahr besteht. Andererseits muss das Wasser von der Hausfassade weggeführt werden.

Die verschiedensten Hersteller bieten spezielle Terrassendielen oder Terrassensysteme an, welche unter bestimmten Bedingungen auch bei 0% Gefälle verlegt werden können.

Welches Material für Terrassenunterkonstruktion?

Die schönsten und hochwertigsten Terrassendielen nützen nichts, wenn man beim Unterbau spart und beispielsweise die vorgegebenen Abstände nicht eingehalten werden. Übliche Materialien für eine tragende Terrassenkonstruktion sind sowohl Holz als auch Aluminium. Hierbei sind einige Unterschiede und wichtige Punkte zu beachten:

Konstruktionsprofile aus Aluminium sind besonders leicht und stabil

Terrassenunterkonstruktionen aus Holz:

Holz arbeitet und unterschiedliche Holzarten arbeiten unterschiedlich stark. Überdies unterscheiden sie sich in ihrer Langlebigkeit. Daher empfiehlt es sich, für Terrassenbelag und Unterkonstruktion Hölzer mit vergleichbaren Eigenschaften oder sogar die selbe Holzart zu wählen. Aufgrund des günstigen Preises wird häufig europäische oder sibirische Lärche sowie Douglasie verwendet. Ebenfalls sehr gut geeignet sind Bangkirai-Terrassen, thermisch behandelte Esche, Fichte oder Kiefer

Nachteil: Das Holz kann splittern oder reißen. Deshalb besser vorbohren und die Schraubenköpfe komplett eindrehen. Außerdem ist die Langlebigkeit bei Holz deutlich geringer - achten Sie also unbedingt auf eine gute Unterlüftung der Terrasse und vermeiden Sie Staunässe!

Terrassenunterkonstruktion aus Holz

Terrassenunterkonstruktionen aus Metall:

Aluminium ist für jeden Dielenboden geeignet, egal ob Vollholz oder WPC. Es ist aber nahezu unverwüstlich, außerdem sind sämtliche Profile nach Maß gefertigt und absolut plan. Durch die extrem lange Lebensdauer sowie die simple Montage macht die Terrassenunterkonstruktion aus Metall den Preisunterschied zum Holz wieder wett. 

Die Aluprofile sind hohl, deutlich leichter als massive Holzbanken und daher angenehmer zu verarbeiten. Sie eignen sich dank des geringen Gewichts besonders gut für Dachterrassen. Da Aluminium äußerst belastbar ist, genügt in der Regel eine geringere Aufbauhöhe. Ebenso ist es möglich, größere Abstände zwischen den Auflagepunkten zu wählen, wodurch (abhängig vom Material der Dielen) ebenfalls weniger Profile benötigt werden.

Aluprofile sind eine tolle Alternative zu Holz

Planung der Terrasse

  • Exakte Lage bestimmen, Umriss gegebenenfalls mit Schnüren abstecken, sodass die Proportionen zum Objekt und zur übrigen Gartenfläche anschaulich werden.
  • Exakte Konstruktionshöhe festlegen, um einen stimmigen Übergang ins Haus sowie zum Grundstück zu bekommen. Sind Stufen oder Treppen erforderlich, wenn ja, wie viele und wo? Oder ist die Terrasse sogar (teilweise) freitragend, dann muss die Statik berücksichtigt und entsprechend starke Konstruktionshölzer verwendet werden. Außerdem sind eventuell Geländer erforderlich.

Alles rund um die Terrasse:

Ein wenig Werkzeug ist für die Terrassenunterkonstruktion erforderlich, jedoch nichts, was Sie nicht selber bedienen können
  • (Akku-)Schrauber
  • Zollstock oder Maßband
  • Wasserwaage
  • Stelzlager / Terrassenlager / Justierfüße
  • Unkrautvlies / PE- oder Teichfolie (lichtundurchlässig)
  • Gummigranulat-Pads
  • Säge (Kappsäge, Handkreissäge, Stichsäge oder Handsäge)
  • Staubmaske, Schutzbrille und Handschuhe

 

  • Nur bei Naturböden notwendig:
  • Spaten und Schaufel
  • Schotter, feiner Splitt oder Kiess
  • Stampfer zum Verdichten des Bodens
  • Betonplatte

Terrassenunterkonstruktion bauen

1) Erde/Wiese

  • Für eine Terrassen-Unterkonstruktion, die auf einem natürlich gewachsenen Boden errichtet werden soll, muss zunächst ein wasserdurchlässiges und frostsicheres Kiess- oder Schotterbett angelegt werden. Es empfiehlt sich, dieses rundherum beispielsweise mit Randkantensteinen einzufassen, um einerseits einen sauberen Abschluss zu bekommen und andererseits das Einwachsen von Gras und sonstigen Pflanzen zu verhindern.
  • Dafür das Erdreich circa 40-60cm tief ausheben und zunächst 25 – 40 cm Schotter, dann 5 – 15 cm feinen Splitt oder Kies einfüllen und mit dem Stampfer gut verdichten. Bitte dabei immer das gegebenenfalls erforderliche Gefälle im Auge behalten!

Witterungsresistente Stelzlager erweisen sich, insbesondere bei größeren Terrassenflächen, als ausgesprochen hilfreich. Die stufenlos höhenverstellbaren Elemente erleichtern das Erstellen des Gefälles enorm und sparen daher jede Menge Zeit und Nerven.

Mit PVC Stelzlagern können Sie ganz einfach das gewünschte Gefälle bestimmen bzw ausgleichen
  • Auf der gesamten späteren Terrassenfläche Unkrautvlies auslegen, damit sich später kein „Grünzeug“ ausbreiten kann.
  • (Wasch-) Betonplatten, Streifenfundamente oder Fundamentsteine entsprechend dem vom Hersteller vorgegebenen Abstand verlegen. Sie bilden nachher die eigentliche Auflagefläche für die Konstruktionshölzer oder Aluprofile der Unterkonstruktion.
  • An den Auflagepunkten Pads aus Gummigranulat unterlegen, bei Lagerhölzern sorgen sie für einen gewissen Abstand zum Stein und verhindern somit, dass diese später im Wasser liegen und faulen. Bei Aluminiumprofilen sorgen sie für die Dämpfung und Geräuschdämmung.
  • Terrassendielen entsprechend den Montagehinweisen des Herstellers auf der Unterkonstruktion anbringen.
Die Granulatpads werden unter die einzelnen Aluprofile untergelegt

2) Stein/Beton

  • Die Montage ist deutlich weniger aufwändig als auf einem Naturboden, da hier kein extra Fundament errichtet werden muss. Voraussetzung allerdings ist, dass der Boden eine Stärke von mindestens 6mm hat, sonst besteht die Gefahr, dass sich beim Bohren Risse bilden.
  • Konstruktionshölzer oder Aluprofile werden mit Gummipads (siehe oben) direkt auf den Untergrund gelegt, mit Abständen entsprechend der Herstellervorgaben ausgerichtet und mit dem Bodenbelag verschraubt. Eventuell vorhandene Unebenheiten werden vorher ausgeglichen. Auch hier wird selbstverständlich ein Gefälle benötigt.
  • Terrassendielen, je nach Befestigungssystem sichtbar oder unsichtbar, auf der Unterkonstruktion anbringen.

3) Balkon/Dachterrasse

Eine Unterkonstruktion für eine Dachterrasse kann an einer soliden Rahmenkonstruktion befestigt werden
  • Da die Abdichtfolie auf gar keinen Fall beschädigt werden darf ist das Verschrauben der Unterkonstruktion mit dem Untergrund nicht möglich. Daher muss aus dem gewählten Material ein in sich stabiler und geschlossener Rahmen errichtet werden.
  • Unkrautvlies ist bei dieser anspruchsvollen baulichen Situation unbedingt zu empfehlen, damit die Konstruktion nicht wegen durchkommender Pflanzen wieder neu gemacht werden muss.
  • Gummipads auflegen, darauf den konstruierten Rahmen und die Terrassendielen montieren.

Video: Montage einer Dachterrasse mit Unterkonstruktion aus Stahlträgern

Der Bau einer Dachterrasse kann etwas komplizierter ausfallen als bei normalen Terrassen. 

Wichtig ist eine tragfähige Unterkonstruktion. In diesem Beispiel wurde eine individuelle Stahlträgerkonstruktion erbaut, auf der wir die Unterkonstruktion aus Aluminiumprofilen befestigt haben. Sehen Sie im Video, wie wir die Unterkonstruktion anbringen und die Terrassendielen verlegen.

Tipps von unseren Terrassen-Profis

  • Bei Terrassendielen aus Verbundwerkstoffen wie WPC und BPC handelt es sich nicht immer um ein Vollprofil, es werden ebenfalls sogenannte Hohlkammerprofile angeboten. 
  • Bei Holzdielen können gesägte Kanten unter Umständen ausreißen oder ausbrechen. Eine rundumlaufende Verblendung, gegebenenfalls aus speziellen Randdielen, schützt einerseits diese (offenen) Stirnflächen und sorgt überdies für einen optisch ansprechenden, professionellen Abschluss. Mit einer Richtschnur über die komplette Seite können Sie die exakte Flucht bestimmen.
Ein WPC Holkammerprofil zum Terrassenbau
  • Erkundigen Sie sich im Vorfeld, welcher Typ Schrauben für Ihre Lieblings-Terrassendielen empfohlen wird!
  • Selbstverständlich dürfen bei Konstruktionen im Außenbereich ausschließlich rostfreie Schrauben  aus Edelstahl verwendet werden.
  • Bei einigen Hölzern, z.B. Eiche oder Zeder, führt deren hoher Anteil an Gerbsäure beim Kontakt mit bestimmten Metallen zur Oxidation und dadurch zu Verfärbungen, was nicht nur an einer hellen Fassade ausgesprochen unschön und ärgerlich ist. Anstatt A2-Schrauben sollten hierfür A4-Edelstahlschrauben zum Einsatz kommen.
Die Terrassendielen werden mitd er Unterkonstruktion verschraubt
  • Bei Harthölzern ist Vorbohren Pflicht. Bei anderen Holzarten empfiehlt es sich ebenfalls, um zu verhindern, dass die Schraubenköpfe abreißen. Außerdem wird verhindert, dass das Dielenholz beschädigt wird oder ausreißt.
  • Wichtig: Um Verletzungen auszuschließen, bitte unbedingt darauf achten, dass die Schrauben komplett ins Holz gedreht werden. Optimalerweise einen Bohrer mit Senker verwenden.