Vögel füttern im Winter
Die richtige Winterhilfe für Wildvögel im heimischen Garten

Der Winter stellt für viele Wildtiere eine herausfordernde Zeit dar. Insbesondere Vögel, die in unseren Breitengraden überwintern, haben oft Schwierigkeiten, ausreichend Nahrung in unseren Gärten zu finden. Die Tage sind kurz, der Boden gefroren, und viele natürliche Nahrungsquellen wie Samen, Beeren oder Insekten sind dann erschöpft.
Mit einem gut geplanten Futterangebot im Garten können Hobbygärtner aktiv dazu beitragen, die heimische Vogelwelt zu unterstützen. Doch wie gestaltet man die Hilfe sinnvoll, ohne zu sehr in den natürlichen Kreislauf einzugreifen? Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Fütterung von Wildvögeln wissen müssen.
Warum Vögel im Winter Hilfe brauchen
Einerseits sind die Nahrungsquellen wie Samen, Beeren und Insekten im Winter oft knapp. Andererseits benötigen Vögel bei kalten Temperaturen mehr Energie, um ihre Körpertemperatur konstant zu halten. Ein Dilemma also! Die energiereiche Nahrung, die sie für diesen Zweck brauchen, ist in verschneiten oder vereisten Gebieten besonders schwer zu finden. Besonders hart trifft es kleinere Vogelarten wie Meisen oder Rotkehlchen, die wenig Energiereserven speichern können. Hier kann eine durchdachte, zusätzliche Fütterung im Garten nicht nur das Überleben sichern, sondern auch langfristig die Vielfalt der Vogelarten unterstützen.
Vogel-Fütterung: Natürliche Kreisläufe verstehen und respektieren
Die Diskussion über die Fütterung von Wildvögeln wird kontrovers geführt. Kritiker argumentieren, dass die Fütterung den natürlichen Kreislauf stören könnte, während Befürworter darauf hinweisen, dass durch die menschliche Bebauung und intensive Landwirtschaft viele natürliche Lebensräume verloren gegangen sind. Tatsächlich zeigen Studien, dass eine gezielte Winterfütterung keinen nachteiligen Einfluss auf den Kreislauf hat, solange sie sinnvoll erfolgt. Wichtig ist, dass das Angebot nur als Ergänzung dient und nicht die einzige Nahrungsquelle der Tiere darstellt. Der NABU (Naturschutzbund) empfiehlt generell, Gärten naturnah zu gestalten und die Vogelwelt so durch Nistmöglichkeiten und natürliches Nahrungsangebot zu unterstützen.

Wann und wie oft sollte man füttern?
Die Fütterung von Wildvögeln sollte idealerweise dann beginnen, wenn natürliche Nahrungsquellen zur Neige gehen: Das ist in der Regel im späten Herbst der Fall, wenn die ersten Fröste auftreten und der Boden gefriert.
Eine Futterstelle wie zum Beispiel ein Vogelhäuschen, kann das ganze Jahr über betrieben werden, da sie auch in anderen Jahreszeiten eine wertvolle Hilfe darstellt – beispielsweise benötigen die Tiere auch während der Brutzeit mehr Energie. Im Frühjahr, wenn Vögel ihre Jungen aufziehen, benötigen sie viel Kraft, um ihre Küken zu füttern. Eine Futterstelle erleichtert es den Elterntieren, ausreichend Nahrung zu finden, und erhöht so auch die Überlebenschancen der Jungvögel.
Im Winter ist es besonders wichtig, dass das Futter am besten täglich kontrolliert wird, damit es nicht verdirbt. Füttern Sie bitte bevorzugt morgens und nachmittags, da Vögel in der Morgendämmerung und vor Einbruch der Dunkelheit ihren Energiebedarf decken müssen.
Wie viel Futter ist gut?
Zu viel Futter auf einmal ist nicht gut - Eine Überfütterung sollte vermieden werden. Es ist besser, mehrmals kleine Mengen nachzufüllen, anstatt die Futterstelle zu überladen. So bleibt das Futter frisch, und Sie verhindern, dass sich Schimmel oder Krankheitserreger bilden. Beobachten Sie, wie viel Futter die Vögel tatsächlich aufnehmen, und passen Sie die Menge entsprechend an. Auch die Standortwahl der Futterstelle spielt eine wichtige Rolle, um Streuung und Verschwendung zu minimieren. Eine gut platzierte Futterstelle, wie ein erhöhtes Vogelhäuschen oder ein Futterspender, sorgt dafür, dass Futter gezielt aufgenommen wird. So wird verhindert, dass Futter auf den Boden fällt, wo es verdirbt oder Schädlinge anzieht.

Die richtige Auswahl beim Vogelfutter
Die Wahl des richtigen Vogelfutters ist entscheidend, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Vogelarten gerecht zu werden.
Geeignete Futtersorten:
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Sehr beliebt: Der Meisenknödel
Ideal für kälteempfindliche Arten wie Meisen und Spechte! Meisenknödel sind besonders praktisch, da sie einfach aufzuhängen sind und sowohl von kleinen als auch von größeren Vogelarten genutzt werden. Sie enthalten oft eine Mischung aus Fett, Samen und Getreide, die den Vögeln einen hohen Energiegehalt bietet. Achten Sie jedoch darauf, unbedrahtete Varianten zu verwenden, um Verletzungen zu vermeiden.
Die richtige Futterstelle einrichten: Vogel-Futterhaus und Futtersäulen
Vogelhaus: Offene Futterstellen

Vorteil: Klassische Vogel-Futterhäuschen sind beliebt, in ihnen finden oft mehrere Tere Platz. Sie haben jedoch den Nachteil, dass Futter leicht feucht oder durch Kot verunreinigt wird. Achten Sie also auf Hygiene im Vogelhäuschen und reinigen Sie das Holz ab und zu, am besten mit einer Bürste plus warmen Wasser.
Silo-Futterspender und Futtersäulen:

Diese modernen Modelle sind hygienischer, da das Futter geschützt bleibt und die Vögel es nur portionsweise entnehmen können. Das Futter kommt so gut wie gar nicht mit Kot in Berührung.

Design-Futterhäuser von Alberts
Ein Vogelhäuschen muss nicht immer klassisch aus Holz gefertigt sein. besonders schöne Häuser und Futterstationen aus Stahl entwirft die Firma Albrecht. Alle Futterhäuser kommen im abwechslungsreichen, modernen Design daher und finden Platz im Garten oder auf dem Balkon. Auch passende Dächer erhält man im Sortiment, zum Schutz vor Nässe.
Die beste Stelle für die Futterstelle
Die Futterstelle sollte vor Wind und Wetter geschützt und gleichzeitig für Katzen schwer zugänglich sein. Ein erhöhter Platz oder ein Bereich in der Nähe von Bäumen bietet eine gute Lösung.

Vogeltränken im Winter: Eine wertvolle Ergänzung
Wasser ist auch im Winter eine essenziell für Vögel. Daher ist eine Vogeltränke im Garten auch im Winter sinnvoll, um die Tiere mit frischem Wasser zu versorgen und ihre Gefiederpflege zu unterstützen. Um zu verhindern, dass das Wasser einfriert, sollten Sie es regelmäßig erneuern. Platzieren Sie die Tränke an einem geschützten Ort, vorzugsweise in der Nähe von Büschen oder Bäumen, die den Vögeln Schutz bieten. Damit es rund um die Tränke hygienisch bleibt, sollte sie regelmäßig gereinigt und mit frischem Wasser aufgefüllt werden.
Warum es Freude macht, Vögel zu füttern
Ein Vogel-Futterhaus oder eine Futtersäule im Garten zu betreiben, ist nicht nur ein wertvoller Beitrag zum Naturschutz, sondern auch eine Quelle der Freude. Das Beobachten der Tiere, ihr lebhaftes Treiben und ihre unterschiedlichen Verhaltensweisen wirken beruhigend und entschleunigend. Besonders für Kinder bietet die Fütterung eine Gelegenheit, die Natur hautnah zu erleben und ein Bewusstsein für die Umwelt zu entwickeln.